Freiheit und Liebe

Mein Roman Wofür wir uns schämen ist die Geschichte einer Beziehung. Mir geht es um die Frage, wie wir Beziehungen suchen und was wir davon erwarten. Wie können wir lieben, ohne uns selbst zu verlieren? Hinter der Suche nach der Liebesbeziehung tritt eine größere Sehnsucht hervor. Gibt es Freiheit in der Liebe?

„‚Wofür wir uns schämen‘ ist ein psychologisch raffinierter Roman, der sich auch als Generationenportrait lesen lässt. Er zeichnet das lebendige Bild einer Generation, die (…) mit dem Sinn des eigenen Handelns ringt. (…) Diese Rastlosigkeit setzt der Roman auf beeindruckende Weise in Szene.“

MDR Kultur

Autorenfassung mit Umschlaggestaltung der Künstlerin Katja Eggli 

Autorenfassung (Bundle inkl. Hörbuch zum regulären Preis des Buches) mit Umschlaggestaltung der Künstlerin Katja Eggli. Die Schweizerin Katja Eggli ist freie Gestalterin und Illustratorin. Sie hat in Südfrankreich, Brüssel, Luzern und Zürich ausgestellt und war überdies in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an der grössten Grafikmesse in Zürich vertreten (GRAFIK17/GRAFIK18). Ihre Bilder thematisieren die Innenseite des Menschlichen. Ziel ist die Visualisierung komplexer Empfindungen: die Anschauung der verlorenen Seele im Moment der Stille. Infos zur Künstlerin unter: www.illuka.ch oder Instagram @illuka84.

Diesmal ist es mein Blut, denke ich, als wir ihren Arbeitsplatz reinigen. Damals war es ihr Blut, wir wechseln einen kurzen Blick, als sie mir die Sprühflasche mit dem Reiniger anreicht, vielleicht teilen wir diesen Gedanken in diesem Augenblick. Damals war es dein Blut. Wir teilen die Gedanken unerkannt, unter den klammheimlichen Blicken der Kollegen, die Geschäftigkeit spielen, wir denken an unser Blut, während die Kollegen so aussehen, als passe der Sinn des Lebens in ihren Datenverkehr. Schon ist es wieder gut. Gemeinsam Blut fortzuwischen, heute ist das beinahe so, wie es das Lecken einer freundschaftlichen Wunde in meiner Kindheit war. Claudia zögerte nie. Wenn ich vom Fahrrad fiel und mir das Knie aufschlug. Sie mochte Blut. Sie beobachtete, wie es austrat und sich sammelte zu einer spiegelnden Halbkugel. Das war unerhört. Unter dieser feinbehaarten, glatten Haut waren wir rot. Und darin liegt der wahre Grund, weshalb unsere Freundschaft zerfiel. Nicht zerfiel, sondern. Wir änderten plötzlich unsere Stofflichkeit. Unsere andersstofflichen Augen sahen fortan die Dinge unterschiedlich. Rot ist plötzlich kein Erlebnis mehr, sondern eine Beschriftung. Zwischen diesen beiden Glaubensrichtungen kann es keine Verständigung mehr geben. Und am Ende stehst du vor einem Schreibtisch, den du von deinem Blut reinigst. Ausgerechnet mit dem Mädchen, von dem du damals gelernt hast, dass eine Claudia nur ein Gast in deinem Leben sein kann.

Tomas Blum, Wofür wir uns schämen

Panel 1

Tomas Blum

Wie können wir richtig handeln, obwohl die Sicht auf unsere Handlungsräume nicht so klar ist? In meinen Romanen und Stücken bewähren sich die Hauptfiguren durch ihr Vertrauen, obwohl ihre Umgebung nicht vertrauenswürdig ist: Sie lernen zu lieben.

Wo liegen die Grenzen unserer Einfühlung? Worauf können wir uns verlassen, wenn die Worte vertuschen und vortäuschen?

„Und was Tomas Blum mit dieser Erzählweise gelingt, ist im Grunde das, worum es die ganze Zeit geht: Wieder ein Gespür dafür zu bekommen, was Lebendigsein wirklich ist.“

Leipziger Internet Zeitung

Schreiben gehört für mich zu den lebenswichtigen Beschäftigungen. Weniges nimmt für mich einen so hohen Stellenwert ein. Ich gebe gern zu, dass ich tatkräftige Unterstützung bekomme. Die Behauptung, meine besten Ideen stammen in Wahrheit von Autorenhündin Yella, werde ich an dieser Stelle weder bestätigen noch dementieren. Doch die fünfjährige Hündin ist ohne Zweifel eine Quelle der Inspiration, und sie nimmt mich jeden Tag mit in die Wälder und über die Felder, um mich in der Natur zu erden.

Yella vor dem Sturm. Wir haben es gerade noch trockenen Fußes nach Hause geschafft.

Hauptberuflich war ich 20 Jahre lang als Autor und Ghostwriter in Wirtschaft und Politik tätig. Ein Jahr lang lebte ich in Nordirland (und leide seither unter Heimweh). Durch einen Unfall besann ich mich wieder auf das literarische Schreiben. Das Stück „Der Kuss“ wurde auf der Studiobühne der Reduta Berlin uraufgeführt. 2018 folgte dort die szenische Lesung „Eine europäische Dame“ mit Matteo Forni und Lisa-Maria Damm.

Lisa-Maria Damm in „Eine europäische Dame“ (2018)

Unter Leitung von Burkhard Spinnen und Katja Lange-Müller war ich Teilnehmer an der Autorenwerkstatt Prosa im Literarischen Colloquium Berlin. Der Saarländische Rundfunk produzierte mein Hörspiel „Kriechströme“ mit Werner Wölbern in der Hauptrolle.

Panel 2

Wofür wir uns schämen

Foto von Kaboompics .com von Pexels

Gregor und Marie stolpern auf dem Weg in den Swinger-Club über die eigene Vergangenheit. „Wofür wir uns schämen“ ist ein Roman über Bleistifte, Beziehungen und die Befreiung.

Wie können wir in einer beziehungslosen Zeit in Beziehung treten, ohne uns zu verstellen? Was hält uns bloß davon ab, zu lieben?

„‚Wofür wir uns schämen‘ ist ein psychologisch raffinierter Roman, der sich auch als Generationenportrait lesen lässt. Er zeichnet das lebendige Bild einer Generation, die (…) mit dem Sinn des eigenen Handelns ringt. (…) Diese Rastlosigkeit setzt der Roman auf beeindruckende Weise in Szene.“ Tino Dallmann, MDR Kultur

Der Roman „Wofür wir uns schämen“ zeichnet unter dem Vergrößerungsglas eine Persönlichkeitsentwicklung. Marie und Gregor verbindet eine tiefe Sehnsucht: Sie wollen keine Rolle(n) mehr spielen. Und das betrifft besonders ihre Rollen als Frau und Mann.

„Ich lächle mein halbes Leben.“ Schon der erste Satz meines Romans kennzeichnet das Grundgefühl von Gregor, der über wahre Freundschaft nachdenkt. Die letzte große Freundschaft liegt weit zurück in der Kindheit. Es ist die Freundschaft des Jungen Gregor zu einem Mädchen. Was hat sich seither verändert? Was in Gregors Leben verwandelte bloß den Beziehungsreichtum der Kindheit in die Ordnung des Erwachsenen, in die weltweiten Beziehungen unter Kollegen, in die Beziehung zwischen Mann und Frau?

„Noch drei Tage bis zur fristlosen Kündigung.“ Zum Buchtrailer auf YouTube

Die Ehe ist gescheitert. Die Freunde leben über die Welt verstreut. Gregor könnte von vorn anfangen, jedoch am Gelingen einer neuen Beziehung zweifelt er. Freundschaft? Liebe? In diese Situation tritt die Kollegin Marie. Ihre Einladung an den Mann weckt im Jungen den Wunsch nach Berührung. Das Kennenlernen erweist sich als die Befreiung nicht nur aus der Opferrolle, in die Marie und Gregor als Kinder geraten sind: sondern auch aus den Rollen, die typischerweise für Männer und Frauen vorgesehen sind. Gregor und Marie wollen keine Rolle mehr spielen.

Panel 3

Impressum

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Fotos (außer „Der Kuss“): Tomas Blum

Konzeption & Texte: Tomas Blum