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Gregor und Marie stolpern auf dem Weg in den Swinger-Club über die eigene Vergangenheit. „Wofür wir uns schämen“ ist ein Roman über Bleistifte, Beziehungen und die Befreiung.
Wie können wir in einer beziehungslosen Zeit in Beziehung treten, ohne uns zu verstellen? Was hält uns bloß davon ab, zu lieben?

Der Roman „Wofür wir uns schämen“ zeichnet unter dem Vergrößerungsglas eine Persönlichkeitsentwicklung. Marie und Gregor verbindet eine tiefe Sehnsucht: Sie wollen keine Rolle(n) mehr spielen. Und das betrifft besonders ihre Rollen als Frau und Mann.
„Ich lächle mein halbes Leben.“ Schon der erste Satz meines Romans kennzeichnet das Grundgefühl von Gregor, der über wahre Freundschaft nachdenkt. Die letzte große Freundschaft liegt weit zurück in der Kindheit. Es ist die Freundschaft des Jungen Gregor zu einem Mädchen. Was hat sich seither verändert? Was in Gregors Leben verwandelte bloß den Beziehungsreichtum der Kindheit in die Ordnung des Erwachsenen, in die weltweiten Beziehungen unter Kollegen, in die Beziehung zwischen Mann und Frau?
Die Ehe ist gescheitert. Die Freunde leben über die Welt verstreut. Gregor könnte von vorn anfangen, jedoch am Gelingen einer neuen Beziehung zweifelt er. Freundschaft? Liebe? In diese Situation tritt die Kollegin Marie. Ihre Einladung an den Mann weckt im Jungen den Wunsch nach Berührung. Das Kennenlernen erweist sich als die Befreiung nicht nur aus der Opferrolle, in die Marie und Gregor als Kinder geraten sind: sondern auch aus den Rollen, die typischerweise für Männer und Frauen vorgesehen sind. Gregor und Marie wollen keine Rolle mehr spielen.
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